NENA feiert eine Party und alle feiern mit. Zum 20-jährigen Jubiläum hatte NENA am 11. Oktober 2002 viele Freunde und noch mehr Fans in der Frankfurter Jahrhunderthalle versammelt. Das dabei entstandene gut dreistündige Konzert ist eine Wucht.
NENA wirbelt wie eh und je über die Bühne und präsentiert mit neuer Band sowie illustren Gaststars eine Auswahl ihrer größten Hits. Der besondere Kick des Konzertes ist wie bereits bei der gleichnamigen CD 20 Jahre NENA - NENA Feat. NENA, dass NENA kein klassisches Best-of-Programm abspult, sondern alle Songs neu eingespielt und liebevoll modernisiert hat.
Live sind die neuen Versionen noch rockiger und bringen das Publikum — sowohl in der Halle als auch vor dem Bildschirm — zum Kochen. Nach einem Intro von Dirk Bach gibt Jess Jochimsen als erster Gast einen Auszug aus seinem Buch Flaschendrehen oder: der Tag, an dem ich NENA zersägte zum Besten und lässt damit NENA als die Ikone der 80er-Jahre hochleben, Bravo-Starschnitt inklusive. Mit “Haus der drei Sonnen” steigt NENA selbst in das Programm ein. Und sie kann es immer noch: Mit “99 Luftballons 2002″, “Nur geträumt” als schnelle Rock-Nummer oder dem stimmungsvollen “Fragezeichen”erobert sie in ihrer einzigartigen Natürlichkeit alle Herzen im Sturm. Gäste wie Joachim Witt (“Wunder geschehen”), Markus (“Kleine Taschenlampe brenn”), Udo Lindenberg (“Jetzt bist Du weg”), Kim Wilde (“Anyplace, Anywhere, Anytime”) oder Howard Jones (“What is Love”) tragen ihren Teil dazu bei. Ein Star folgt auf den nächsten, ein Höhepunkt jagt den anderen. Aber der Superstar ist definitiv NENA, die mit einer tollen Show und einem gelungenen musikalischen Erlebnis überzeugt.
Nostalgie macht sich breit, wenn NENA zu“Leuchtturm” ihre alten Bandkollegen Rolf Brendel, Jürgen Dehmel und Uwe Fahrenkrog Petersen, der das neue Album produziert hat, auf die Bühne holt. Dem verstorbenen Gitarristen Carlo Karges ist der bewegende Song “Zusammen” gewidmet.
Die Live-Stimmung ist einfach bombastisch:
Wunder geschehen immer noch! Auch wer nicht das Vergnügen hatte, live dabei zu sein, kann das Konzert auf diesem Wege hautnah miterleben — und sich davon überzeugen, dass 20 Jahre NENA noch viel zu wenig sind.